Ständig ist von den Vorteilen der Leinsamen Ballaststoffe die Rede, wenn es um eine gute Gesundheit oder um eine ausgeglichene Ernährung geht. Aber was sind denn überhaupt Ballaststoffe?
Ballaststoffe sind natürlich kein überflüssiger Ballast, wie ursprünglich geglaubt wurde. Im Prinzip gibt es zwei verschiedene Arten davon, solche die löslich sind und Flüssigkeit binden können und unlösliche Ballaststoffe, die vorwiegend in Obst und Gemüse vertreten sind. Bei den Leinsamen Ballaststoffen handelt es sich also um die lösliche Art, da sie aufquellen und im Körper noch einmal ihr ursprüngliches Volumen vergrößern. Dadurch entsteht übrigens auch das ausgezeichnete Sättigungsgefühl.
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Was genau ist ein Ballaststoff?
Ballaststoffe sind im Prinzip unverdauliche Nahrungsbestandteile, die hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln vertreten sind. Sie setzen sich meistens aus Polysaccharide zusammen, also Kohlenhydrate, die sich aus Einfachzucker oder Monosacchariden über chemische Verbindungen zusammensetzen. Die Polysaccharide sind für Pflanzen und auch für die Tiere sehr wichtig, da sie viele gute Nährwerte haben und Schleimstoffe enthalten. Obwohl die Leinsamen Ballaststoffe oder auch andere Varianten dem Körper eigentlich keine reine Nahrung liefern, sind sie trotzdem empfehlenswert, da sie einen positiven Effekt auf die Leinsamen Verdauung auslösen.
Ballaststoffe muss man sehr gut kauen. Vor allem die Faserstoffe aus Hülsenfrüchten oder Getreide sättigen sehr gut und quellen im Magen auf. Beim Verdauungsprozess können durch die gute Bindefähigkeit Giftstoffe aufgenommen werden, weshalb die Leinsamen Ballaststoffe beispielsweise unter anderem auch vorbeugend für Darmkrebs sein können. Ansonsten lassen sich dadurch natürlich auch Verstopfungen auf natürliche Weise vermeiden. Sie werden normalerweise nahezu unverdaut vom Körper wieder ausgeschieden, da sie im Magen und Darm Trakt nicht zersetzt werden können.
In welchen Nahrungsmitteln sind Ballaststoffe enthalten?
Ballaststoffe sind natürlich nicht nur im Leinsamen enthalten, sondern auch in anderen Lebensmitteln. Wasserlösliche Ballaststoffe findet man vorwiegend in Obst und Gemüse. Was die wasserunlöslichen Ballaststoffe angeht, so sind diese hauptsächlich in Getreideerzeugnissen und Vollkornprodukten anzutreffen. In Obstsorten wie Äpfel, Aprikosen, Birnen, Bananen oder Beeren sind beispielsweise zwischen 2 und 4,9 % Ballaststoffe enthalten. Über 10 % findet man in Weizenspeisekleie, im Roggen und im Roggenvollkornmehl. Datteln, Feigen und Mandeln enthalten übrigens auch sehr viele Ballaststoffe. Kein Wunder also, dass die meisten Ernährungsexperten großen Wert auf den Konsum von Nüssen, Trockenobst, Samen und natürlich auch auf Obst, Gemüse und Vollkornprodukte legen.
Wie sieht es bei den Leinsamen Ballaststoffen aus?
Der sehr kleine Leinsamen ist einer der besten Lieferanten für gesunde Ballaststoffe. In nur 100 g sind 39 Gramm Leinsamen Ballaststoffe enthalten. Nur die Weizenkleie hat mit 45 Gramm einen noch höheren Anteil. Leinsamen ist in der Regel in Riegeln, Mehrkornbroten und natürlich auch im Leinsamenbrot vorhanden. Ansonsten sind sie eine große Bereicherung für Müsli und auch für Smoothies oder Salate. In den etwas nussig schmeckenden Leinsamen sind ansonsten noch mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren enthalten, Lecithin und Eiweiß, Vitamine, Linamarin und natürlich auch die wertvollen Schleimstoffe.
Was die Wirkung der Leinsamen Ballaststoffe angeht, so ist diese wirklich ausgezeichnet. Nicht umsonst war dieser populäre Minisamen schon seit Urzeiten als beliebtes Heilmittel in der allgemeinen Volksmedizin bekannt. Er eignet sich nicht nur bei Verdauungsproblemen, sondern trägt auch zum Abnehmen bei, hilft bei Hautproblemen und eignet sich auch bei Darm- oder Magenschleimhautentzündung. Leinsamen kann vielseitig für sehr viele Zwecke verwendet werden, allerdings ist es auch ratsam, den Körper erst einmal langsam daran zu gewöhnen.
Wieviel Leinsamen ist empfehlenswert?
Leinsamen ist nicht nur sehr gesund und empfehlenswert, sondern kann bei einer übertriebenen Einnahme durchaus auch gesundheitsschädlich sein. Grund dafür sind die Leinsamen Ballaststoffe und die anderen Inhaltsstoffe, zu denen unter anderen auch Bläusäure zählt. Wer noch nie Leinsamen oder andere Samen zu sich genommen hat, sollte den Organismus erst einmal langsam mit sehr geringen Mengen darauf vorbereiten. Die empfohlene Einnahme liegt bei 2 bis 3 Esslöffel täglich. Ideal ist es, wenn man beispielsweise erst einmal mit einem Löffel im Joghurt oder im Müsli beginnt und dann erst nach einigen Tagen oder Wochen die Menge erhöht.
Beim Essen von Leinsamen ist es übrigens sehr wichtig, viel zu trinken. Möchte man z.B. damit Verstopfungsprobleme lösen, dann ist es ratsam, die zehnfache Menge an Wasser oder einer anderen Flüssigkeit zu trinken. Erfolgt bei der Einnahme von Leinsamen nur eine geringe Flüssigkeitszufuhr, dann entziehen die Leinsamen Ballaststoffe dem Darm die vorhandene Flüssigkeit. In diesem Fall wird die vorhandene Stuhlkonsistenz im Darm natürlich auch extrem verhärtet, weshalb der kleine Samen auch ein beliebtes Mittel gegen Durchfall ist.