Die Inhaltsstoffe von Leinsamen befinden sich in der Schale. Hier sind ca. 25 % Ballaststoffe, Eiweiß, zwischen 30 und 40 % fettes Öl, sowie auch die wertvollen Schleimstoffe enthalten. Was das enthaltene Öl angeht, so handelt es sich dabei um Linol- und Linolensäure, die zu der Gruppe der Omega 3 Fettsäuren gehört. Bei den Omega 3 Fettsäuren handelt es sich um essenzielle Stoffe, das bedeutet sie sind für die menschliche Ernährung notwendig, können allerdings nicht selbst vom Körper hergestellt werden. Im Vergleich zu anderen Pflanzenölen hat Leinöl den höchsten Omega 3 Fettsäuregehalt.
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Wie wird Leinsamen vom Organismus aufgenommen?
Leinsamen sind also reich an Ballast- und Schleimstoffen die im Magen und Darm nach der Einnahme stark aufquellen und somit einen wichtigen Einfluss auf die Verdauung haben. Das Volumen wird auf ein 3-6 faches vergrößert, weshalb der Magen und Darminhalt deutlich gefüllt wird. Gleichzeitig wird aber der im Leinsamen enthaltene Schleim freigesetzt, der im Verdauungstrakt auf die vorhandenen Oberflächen wie ein schützender Film wirkt. Die Inhaltsstoffe haben deshalb eine verdauungsfördernde und auch eine regulierende Wirkung. Der Darm wird durch das Quellvermögen stark gedehnt, weshalb die normalerweise sehr träge Darmmuskulatur besser aktiviert wird. Leinsamen haben allerdings nur eine milde Wirkung, der Effekt wird in der Regel erst nach 2 Tagen spürbar.
Wichtig ist allerdings auf eine hohe Wasserzufuhr zu achten, damit die Verstopfung nicht noch schlimmer wird, da ansonsten die Gleitfähigkeit vom Darminhalt nur noch verschlechtert wird. Das Flüssigkeitsverhältnis sollte bei 1:10 liegen.
Auch bei Durchfall ist die Leinsamen Wirkung durchaus positiv, da der Samen der Flachspflanze auch Wasser binden kann was durch die Nahrung aufgenommen wurde. Die Samen quellen dann also im vorhandenen Wasser auf und die Nahrungspassage wird dadurch um einiges verkürzt. Über einen längeren Zeitraum hinaus stellt sich also auch in diesem Fall eine natürliche Verdauungsregulierung ein.
Für was ist Leinsamen sonst noch gut?
Die Leinsamen Wirkung bezieht sich nicht nur alleine auf die Vorteile um Verdauungsprobleme zu lindern. Bei regelmäßiger Einnahme kann der Cholesterinspiegel gesenkt werden, was sich auch positiv auf das Herz- und Kreislaufsystem auswirkt. Auch die Zuckerwerte vom Blut können durch Leinsamen verbessert werden, aufgrund der enthaltenen Omega 3 Fettsäuren. Die Leinsamen Wirkung schließt aber auch das Immunsystem mit ein, da der Organismus durch die enthaltenen Inhaltsstoffe gestärkt wird und der Körper deshalb auch viel weniger anfällig für Krankheiten wird. Der verhältnismäßig hohe Anteil an Calcium kommt den Knochen und den Zähnen zu gute.
Es spielt im Grunde keine große Rolle ob man mit Leinsamen seine Verdauungsprobleme lösen möchte oder damit einfach nur den Effekt beim Abnehmen verstärken möchte. Es handelt sich auf jeden Fall um ein hervorragendes Naturprodukt, was bei einer einseitigen Ernährung vorhandene Mangelerscheinungen ausgleicht, diesen vorbeugt und den Körper zusätzlich noch wichtige Vitalstoffe, Mineralstoffe und Vitamine liefert, die für eine gesunde Ernährung wichtig sind. Was das Abnehmen mit Leinsamen angeht, so heißt es allerdings aufpassen, da 100 Gramm Samen knapp 400 Kalorien enthalten, die sich vor allem bei geschroteten Leinsamen auf der Waage sichtbar machen. Ansonsten wird der normale Leinsamen auch in der Regel im Ganzen wieder ausgeschieden.
Gibt es auch negative Eigenschaften?
Die Leinsamen Wirkung ist allerdings nicht immer positiv, denn wer beispielsweise zu wenig Flüssigkeit konsumiert kann durchaus mit einer Verschlechterung im Falle von Verstopfungen rechnen. Es ist deshalb sehr wichtig, dass auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet wird, also im Prinzip die zehnfache Menge an Wasser. Wer hier zu wenig trinkt kann damit rechnen, dass sich dann hinterher überhaupt nichts mehr im Darm bewegt. Leinsamen sollte auch nicht bei akuten Darmentzündungen, bei Verengungen der Speiseröhre und bei drohendem Darmverschluss angewendet werden. In Leinsamen sind auch kleinere Mengen von Amygdalin enthalten. Dieser Stoff kann bei hoher Dosierung Blausäurevergiftung hervorrufen, weshalb die empfohlene tägliche Dosierung bei 2 Esslöffeln liegt. Ansonsten besteht auch keine Gefahr wenn der Samen in heißem Wasser aufgelöst wird, wobei allerdings die wichtigen Inhaltsstoffe nicht zum Einsatz kommen.
Aufpassen heißt es auch bei der Einnahme von Medikamenten, da die Leinsamen Wirkung den Effekt der Arzneimittel beeinträchtigen kann. Die Einnahme sollte also unbedingt mit einem zeitlichen Abstand von mehreren Stunden erfolgen.
Kann man mit Leinsamen eigentlich auch abnehmen?
Obwohl im Leinsamen im Verhältnis zu anderen Samen sehr viele Kalorien enthalten sind, kann man damit trotzdem gut abnehmen. Der Schleim quillt im Magen auf, so dass man auf jeden Fall viel weniger Hunger hat als beim Verzehr von anderen Nahrungsmitteln. Dies ist vor allem ein Vorteil, wenn man bei einer Diät auf die Kalorien achtet und mit Leinsamen daher etwas weniger Essen einnimmt als normal. Um die Gesamtaufnahme der Kalorien zu verringern ist es angebracht eine kleine Menge zu den Speisen hinzuzufügen, wie beispielsweise zu Joghurt, Müsli, Smoothies, oder auch als Gewürz für Salate. Ein weiterer Grund um damit abzunehmen, ist natürlich auch hier die Leinsamen Wirkung auf die Verdauung, da die meist träge Darmaktivität durch die Ballaststoffe viel besser gefördert wird und es somit zu einer regelmäßigen Ausscheidung vom Stuhlgang kommt.
Wie ist die Leinsamen Wirkung während der Schwangerschaft?
Die Leinsamen Wirkung ist übrigens in der Schwangerschaft bestätigt, allerdings empfehlen viele Ärzte den Konsum erst ab der 34. oder 35. Schwangerschaftswoche und auch nur in geschroteter Form mit sehr viel Flüssigkeit. Leinsamen sind auch als sanfte Geburtshelfer bekannt, da durch den Konsum in der Scheide die Schleimproduktion angeregt werden kann. Dieser Schleim kann bei der Geburt in der Austreibungsphase eine wichtige Hilfe sein, damit das Baby schneller herausgleiten kann. Auch wird die Gebärmutter durch den gequollenen Leinsamen im Darm angeregt, da ein ständiger Druck ausgeübt wird. Dieser Druck, von den Medizinern auch Darmepithel genannt, ist mit gleichmäßigen Kontraktionen vergleichbar, was ebenfalls die Geburt beschleunigen kann.
Leinsamen zählen also mit zu den besonders gesunden Nahrungsmitteln, da er sich in der Regel positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirkt. Seine wichtigen Inhaltsstoffe sind nicht nur heilend, sondern auch vorbeugend was Krankheiten im Magen- und Darmbereich angeht, für das Herz- und Kreislauf-System, sowie auch gegen Diabetes und Arthritis aufgrund der entzündungshemmenden Inhaltsstoffe von der im Leinsamen enthaltenen Omega 3 Fettsäure. Die Schleimstoffe von Leinsamen sehen zwar überhaupt nicht appetitlich aus, sind aber dafür sehr gesund. Es handelt sich hierbei um unlösliche Schleimstoffe, die sich aus verschiedenen Zuckern zusammensetzen, darunter Galacturonsäure, Galactose und Xylose.