Leinsamen sind nicht nur als optimale und sogar von Ärzten empfohlene Verdauungshilfe bekannt, sondern auch als richtiges Powerfood aufgrund seiner wertvollen Inhaltsstoffe. Die Samen der Flachspflanze gibt es in Drogerien, Bioläden und Reformhäusern als ganze Samen, gequetscht und auch geschrotet zu kaufen. Leinsamen geschrotet zu kaufen bedeutet eigentlich nichts anderes als gemahlenen Leinsamen zu kaufen.
Wie schrotet man Leinsamen?
Selbstverständlich gibt es geschrotenen Leinsamen auch schon fertig zu kaufen. Allerdings kann man viel Geld sparen wenn man diesen Prozess selbst übernimmt und somit ist man sich auch sicher, dass auch wirklich alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten bleiben. Leinsamen oder natürlich auch andere Samen wie Chia beispielsweise kann man mit einer Leinsamenmühle schroten. Dieses elektrische Gerät ist einer Kaffeemühle ähnlich. Wer sich das Geld für so eine spezielle Mühle sparen möchte, kann den Leinsamen selbstverständlich auch in einer Kaffeemühle schroten, allerdings ist hinterher auf eine sorgfältige Reinigung zu achten, damit der Kaffee hinterher kein Leinsamenmehl enthält, was den gewohnten Geschmack verändert. Mit einer Kaffeemühle ist der Samen in rund zehn Sekunden fertig gemahlen. Man gibt hierzu nur die gewünschte Menge ein und mahlt den Samen dann so fein wie möglich.
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Leinsamen schroten mit dem Mixer?
Wer eine Gewürzmühle zu Hause hat, kann den Leinsamen selbstverständlich auch von Hand damit mahlen und eifrig Kurbeln, damit der Samen schön fein geschrotet oder gemahlen wird. Gegebenenfalls kann man es auch mit einer Pfeffermühle versuchen, obwohl hierbei exakte Mengen so gut wie unmöglich sind. Andere Alternativen um Leinsamen zu mahlen sind Blender und auch Mixer, obwohl die Mixer in der Regel für so kleine Mengen dafür etwas zu groß sind und sich somit ein kleiner Blender besser dazu eignet. Wer es lieber altmodisch und traditionell liebt, sollte sich mit einem Mörser versuchen, denn damit erzielt man die allerbesten Ergebnisse. Der Samen wird zwar aufwendig zerstampft, aber dadurch wird auch das Freisetzen der Inhaltsstoffe besser garantiert. Mit dem Mörser werden die Leinsamen erst einmal zerbrochen, gequetscht und anschließend fein gemahlen, indem man den Stößel im Kreis nach unten drückt und bewegt.
Was ist besser, geschrotener Leinsamen oder ganzer Samen?
Um auch wirklich von den Inhaltsstoffen von Leinsamen zu profitieren, ist es empfehlenswert den Leinsamen zu schroten. Dabei werden auch die enthaltenen ungesättigten Fettsäuren viel besser freigesetzt. Allerdings reagieren diese Fettsäuren empfindlich auf Sauerstoff, weshalb geschrotener Leinsamen auch viel schneller ranzig wird als der gesamte Samen. Aber nur in der gemahlenen Form ist man in der Lage, auch wirklich alle Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiß und die Omega 3 Fettsäuren richtig zu genießen. Es ist deshalb ideal, wenn man den Samen erst direkt vor dem eigentlichen Verkehr schrotet. Wird nicht die gesamte Menge verwendet, dann ist es ideal, wenn man den übrig gebliebenen und geschroteten Leinsamen direkt in einen luftdichten Behälter im Kühlschrank, oder auch in der Gefriertruhe, aufbewahrt um das Mehl somit viel länger haltbar zu machen.
Bei dem geschroteten Leinsamen ist kein umständliches Einweichen erforderlich, was besonders bei den Wickeln von Vorteil ist. Ansonsten kann der gemahlene Samen viel besser proportioniert werden, da man ein feinkörniges Granulat nach dem Schroten erhält. Was die benötigte Wasserzufuhr angeht, so werden die Schleimzellen durch den Verarbeitungsprozess bereits freigelegt und kommen also sofort in Berührung mit den Verdauungssäften, weshalb nicht so viel Wasser getrunken werden muss wie bei den ganzen oder kompletten Leinsamen.
Geschrotet gilt eine geringere Haltbarkeit
Nachteilig von Leinsamen geschrotet ist also im Prinzip nur die geringere Haltbarkeit im Vergleich zu den ganzen Samenkörnern. Wer sich ein Packet zulegt, sollte also unbedingt darauf achten, dieses auch wirklich zeitnah zu verbrauchen, da der Leinsamen geschrotet sonst sehr schnell ranzig wird. Auch muss der zermahlene Samen unbedingt trocken und kühl gelagert und direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.
Für was ist geschroteter Leinsamen geeignet?
Geschroteter Leinsamen ist wie der gesamte Leinsamen auch, für so gut wie alles geeignet, da er sehr vielseitige Anwendungsmöglichkeiten hat. Der Samen vom Flachs ist ein wirksames Mittel gegen Verstopfung und Bauchschmerzen, sowie auch für äußere Hautentzündungen, die sich durch Leinsamen Wickel behandeln lassen. Da beim Kauen so winzige Samen in der Regel nicht immer aufgebrochen werden, ist geschroteter Leinsamen oft viel besser geeignet als der intakte Samen.
Durch das Zermahlen wird die Quellfähigkeit verbessert und somit auch die Verdauung weit besser unterstützt. Ein weiterer Faktor zugunsten von „Leinsamen geschrotet“ ist, dass der unbehandelte Leinsamen das Verdauungssystem meist in unveränderter Form verlässt, weshalb sich das Pulver oder der Schrot ebenfalls besser auf die Verdauung auswirken, noch dazu, da beim intakten Leinsamen die wertvollen Inhaltsstoffe wie die Linolensäuren so gut wie überhaupt nicht aufgenommen werden. Mit geschroteten oder vermahlenen Leinsamen kann man übrigens auch erstklassige Smoothies herstellen, indem man etwas Wasser oder Saft in den Mixer gibt, und somit auch die eigentliche Arbeit vom Schroten erleichtert.
Geschrotet kaufen oder selber schroten?
Preiswerter ist es auf jeden Fall wenn man Leinsamen selber schrotet, aber wie oben schon erwähnt werden hierzu spezielle Geräte benötigt und das zermahlen ist auch mit einem viel größerem Zeitaufwand verbunden. Selber schroten kommt auf jeden Fall billiger, allerdings verkleben die Mühlen auch sehr schnell und sind nicht unbedingt leicht und auf die Schnelle zu säubern. Aufgrund der öligen Konsistenz der Samen kann das Schroten daheim unter Umständen auch sehr anstrengend werden. Wer deshalb also lieber Leinsamen geschrotet in Bio-Läden oder Reformhäusern kauft, sollte unbedingt auf eine luftdichte Verpackung achten, sowie auf die Inhaltsstoffe, damit auch keine weiteren Substanzen in der Packung vorhanden sind um die Leinsamen Wirkung nicht zu beeinträchtigen.
Abschließende Worte dazu!
Es liegt an jedem selbst, ob man jetzt lieber den Leinsamen fertig geschrotet kauft oder den Aufwand nicht scheut und sich selbst an die Arbeit macht. Wichtig ist auf jeden Fall auf die Lagerung und auf die Haltbarkeit zu achten. Ansonsten kann man übrigens auch in Bio-Läden nur eine sehr geringe Anzahl von intakten Samen kaufen und den Prozess erst einmal ausprobieren. Auch spielt natürlich der Verwendungszweck eine wichtige Rolle, denn wenn man nicht unbedingt auf die wichtigen Fettsäuren angewiesen ist, dann kann man selbstverständlich auch den ganzen Leinsamen für die Speisezubereitung oder für das Frühstücksmüsli verwenden. Im Fall von Leinsamen Wickel allerdings, ist es unerlässlich hierzu das Mehl oder den Schrot zu verwenden, damit die Inhaltsstoffe auch wirklich richtig zum Einsatz kommen.