Die ausgezeichnete Wirkung von Leinsamen ist bekannt, auch dass man viel Wasser nach der Einnahme trinken soll. Aber kann man den Leinsamen auch trinken?
Leinsamen kann erst einmal einige Stunden eingeweicht werden oder auch unter das Joghurt oder Müsli vermengt werden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sehr viel getrunken werden muss, aber bitte Wasser, da Milch und Milchprodukte, die Quellfähigkeit beeinträchtigen.
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Auf was ist dabei zu achten?
Leinsamen trinken ist möglich, indem der Samen als gesunde Zutat für Smoothies verwendet wird. Allerdings geben die meisten Menschen einfach nur einen Löffel davon in ihre Zubereitungen und wundern sich dann, warum beim Leinsamen trinken ihre Verstopfungsprobleme nicht gelöst werden. Da der Leinsamen eine ausgezeichnete Quellfähigkeit hat, kann die Feuchtigkeit natürlich dann erst im Darm aufgenommen werden. Es wird dem Darm also außer dem Smoothie noch zusätzlich Flüssigkeit entzogen.
Wer Leinsamen trinken möchte, sollte deshalb den Samen am besten über Nacht erst einmal in ausreichend Wasser quellen lassen, damit sich der gewünschte Effekt einstellen kann. Da die Quellwirkung stundenlang dauern kann, muss der Leinsamen schon im Vorfeld Flüssigkeit aufnehmen können und nicht erst dann, wenn wir ihn unter das Smoothie geben.
Leinsamen trinken ist aber auch möglich, indem er am Abend eingeweicht und dann am nächsten Tag kurz gekocht wird. Der Schleim kann durch einen Mull von der Flüssigkeit getrennt und das Leinsamenwasser dann über den Tag verteilt eingenommen werden.
Leinsamen in Flüssigkeit einweichen
Die Leinsamen sollten vor dem Verzehr immer eingeweicht werden, auch dann, wenn die Rezepte diesbezüglich keinen Hinweis geben. Obwohl sie natürlich auch ohne Einweichen verdaulich sind, ist es vor allem für empfindliche Menschen empfehlenswert. Durch das Einweichen wird die enthaltene Phytinsäure neutralisiert. Diese Säure kann die Nährstoffaufnahme von anderen Lebensmitteln beeinträchtigen, allerdings hat sie auch eine gute antioxidative Wirkung.
Wenn das Einweichwasser der Leinsamen nicht getrunken wird, was zum Schutz der Magen- und Darmschleimhäute empfehlenswert ist, dann wird es weggeschüttet. Die eingeweichten Leinsamen sollten vor dem Verzehr noch einmal kurz mit Wasser ausgespült werden. Dadurch werden sie dann auch viel leichter verdaulich.
Die volle Wirkung vom Leinsamen wird entfaltet, wenn sie in schleimiger Form eingenommen werden, also wenn sie zuerst mit Wasser vermischt werden!
3 Leinsamenrezepte zum Trinken
Es spielt bei diesen Rezepten zum Leinsamen trinken keine Rolle, ob es sich dabei um geschroteten Leinsamen handelt oder nicht. Wichtig ist, dass er auf jeden Fall vor der Zubereitung eingeweicht werden sollte.
1) Frucht-Smoothie mit Leinsamen
Zutaten:
- 1 EL Leinsamen
- 1 Orange
- 1 Mango
- 1 Banane
- 1 EL Mandeln
- 350 ml Wasser
Zubereitung:
Der Leinsamen wird über Nacht eingeweicht und die übrig gebliebene Flüssigkeit abgegossen. Dann alle Zutaten in den Mixer geben und zu einem Smoothie verarbeiten.
2) Gemüse-Smoothie mit Leinsamen
Zutaten:
- 1 EL Leinsamen
- 1 EL Hanfsamen
- 150 g Spinat
- 5 Blätter Grünkohl
- 3 Blätter Kohlrabi
- 350 ml Wasser
Zubereitung:
Die gewaschenen und geputzten Blätter klein schneiden und dann mit den über Nacht eingeweichten Leinsamen alles zusammen in den Mixer geben.
3) Haferdrink mit Leinsamen
Zutaten:
- 150 g Haferflocken
- 1 EL Leinsamen
- 150 g Naturjoghurt
- 1 EL Honig
- 1 EL Erdnussbutter
- 300 ml Wasser (oder Hafermilch)
Zubereitung:
Den Leinsamen einweichen und dann zusammen mit den restlichen Zutaten im Mixer zu einem Shake verarbeiten.
Abführende Wirkung durchs Einweichen
Leinsamen trinken ist gesund, wenn auf die richtige Zubereitung geachtet wird. Sie sollten also erst einmal in Wasser quellen können, damit die abführende Wirkung erreicht werden kann. Die Schleimstoffe befinden sich in der Schale, weshalb auch geschroteter Leinsamen in gequollener Form empfehlenswert ist. Durch das Quellen wird allerdings nicht nur der Gang zur Toilette unterstützt, sondern es entsteht dadurch auch eine bessere sättigende Wirkung, was vor allem beim Abnehmen mit Leinsamen sehr wichtig ist.
Beim Leinsamen trinken sollte man ansonsten ebenfalls auf die empfohlene Flüssigkeitszufuhr von 1,5 bis 2 Liter pro Tag achten, auch dann, wenn sie in eingeweichter Form verzehrt werden.